Es braust der See Tiberias, Es schwankt das leichte Boot, Die Jünger kämpfen schreckensblass Mit schwerer Sturmesnot, Er aber schläft mit Frieden Als wie im sichern Haus In seligem Ermüden Vom heißen Tagwerk aus. Er schläft, umrollt vom Donnerhall, Vom Wetterschein umblitzt, Er schläft, gewiegt vom Wogenschwall, Von Gischt und Schaum umspritzt, Er schläft, die„Der Sturm im Meer“ weiterlesen
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Seegesicht
Die Küste ruht. Weites Tritonengetut Silberne Wunden der Flut Tobende Augen der Wut.
O Wieg’…
O Wieg‘, aus der die Sonnen steigen, o heiliges Meer! O Grab, in das die Sonnen neigen, o heiliges Meer! O du im Duft der Nacht entfaltend den Spiegel, darein Vom Himmel Luna schaut mit Schweigen, o heiliges Meer!
Seemorgen
Der Morgen frisch, die Winde gut, Die Sonne glüht so helle, Und brausend geht es durch die Flut; Wie wandern wir so schnelle!
Meer
Ich musste gleich zum Strand. In meinem Blute scholl Schon Meer. O schon den ganzen Tag. Und jetzt die Fahrt im gelbumwitterten Vorfrühlingsabend. Rastlos schwoll Es auf und reckte sich in einer jähen frevelhaften Süße, wie im Spiel
Am Strande
Auf hochgestapelte Ballen blickt Der Kaufherr mit Ergötzen; Ein armer Fischer daneben flickt Betrübt an zerrissenen Netzen.
Begrüßung des Meeres
Unermesslich und unendlich, Glänzend, ruhig, ahnungschwer, Liegst du vor mir ausgebreitet, Altes, heil’ges, ew’ges Meer!
Nachts am Meere
Es schlief das Meer und rauschte kaum Und war doch allen Schimmers voll, Der durch der Wolken Silberflaum Vom lichten Monde niederquoll; Im Blau verschwamm die ferne Flut, Wie Bernstein flimmerte der Sand; Ich aber schritt in ernstem Mut Hinunter und hinauf den Strand.
Am Meere
O leiser Wogenschlag, eintönig Lied, Dazu die Harfe rührt der müde Wind, Wenn Well‘ auf Welle blinkend strandwärts zieht Und dann auf goldnem Ufersand verrinnt, Wie oft in märchenhaftes Traumgebiet Verlockte mich dein Wohllaut schon als Kind! Versunken stand ich dann und lauschte tief, Bis mich die Nacht vom lieben Strande rief.