Bis vor wenigen Jahren hatte ich (unter anderem) noch den Wunsch, einmal live in Wacken dabei zu sein. Doch dann bekam ich Zweifel, ob ich das Event überleben würde… zumindest meine Gesundheit würde höchstwahrscheinlich einige Kratzer abbekommen…
Allerdings gibt es noch einige andere gute Gründe dagegen:
Sie halten Headbanging für ein Anti-Schuppen-Shampoo.
Sie werden am Eingang nicht abgetastet, damit ihr Herzschrittmacher nicht beschädigt wird.
Sie können nach den Worten “I can´t get no” nicht mehr mitsingen (Text vergessen).
Auch in der ersten Reihe verstehen sie nichts.
Sie machen freundlich Platz, wenn sich der Sänger in die Menge fallen lässt.
Sie haben die anderen fünf Punkte schon jetzt wieder vergessen.
Zu Open-Air-Konzerten nehmen sie ihre Heizdecke mit.
Sie merken auf der Toilette, dass sie der einzige Typ sind, der Schamhaare hat.
Sie brauchen einen Zivildienstleistenden, der für sie das Feuerzeug schwenkt.
Eine E-Mail meiner Schwiegermutter. Es zeigt mir, wie sehr sie mich kennt, und wie sehr wir trotz der Entfernung verbunden sind. Danke Mom, von ganzem Herzen! ❤ ❤ ❤
Ein älter Frau steht auf dem Balkon:
„Dieses Jahr hatte ich leider kein Glück mit den Blumen für meinen Balkon…“
Schaut nachdenklich das vertrocknete ‘Männertreu’ an.
„Das ist ja wohl auch das Unwort des Jahrhunderts: Männertreu!“
belauscht von Minci
Essen. Innenstadt.
Zwei alte Damen unterhalten sich an einer Bushaltestelle.
#1: “Mein Garten ist so groß, da gibt es immer irgendwas zu tun: Rasenmähen, Heckenstutzen und dann das viele Unkraut! Ich könnte jeden Tag wieder Unkraut ausreißen!”
#2: “Jaja, bei mir genau das Gleiche! Ich hab ne Doppelgrabhälfte!”
belauscht von Patrick
Ludwigsburg, im Krankenhaus.
Alte Frau mit Dutt, fahrbahrer Einkaufstasche und hölzernem Gehstock verlässt in gebückter Haltung die völlig überfüllte Notaufnahme des Kreiskrankenhauses und schimpft auf schwäbisch vor sich hin:
“Noi, noi, noi….lieber no’mal Bombenkrieg, wie so’n Sauhaufen!”
Heute ist der 20. Juli. Heute, vor 75 Jahren, nämlich am 20. Juli 1944 misslang ein Attentat auf Adolf Hitler. Ein Attentat in einer Reihe von mehreren.
Das Attentat vom 20.07.1944 gilt jedoch als der bedeutendste Umsturzversuch im 3. Reich. Dieser mutige Versuch kostete in der Folge mehr als 200 tapfere Männer das Leben. Sippenhaft und Verschleppungen inklusive.
Heute hört und liest man vielfach von dem Unmut mancher Menschen über das „dauernde Erinnern “ daran. Ich denke, in der heutigen Zeit kann gar nicht genug daran erinnert werden. Helmut Kohl prägte in den Jahren 1983/1984 den Spruch von der „Gnade der späten Geburt“.
Ich halte dagegen mit Bertolt Brecht: „Ihr aber lernet, wie man sieht, statt stiert
Und handelt, statt zu reden noch und noch.
So was hätt‘ einmal fast die Welt regiert!
Die Völker wurden seiner Herr, jedoch
Dass keiner uns zu früh da triumphiert –
Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“ (Epilog zu Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui)
Wie wahr Bertolt Brechts Worte sind, zeigen nicht zuletzt die Erfolge der AfD.
Denkt bitte einmal darüber nach, meine lieben Leser, Besucher und Freunde!
Inspiriert zu diesem Eintrag wurde ich übrigens durch einen Beitrag meines Bloggerfreundes Sigurd6. 😉
Vor Jahren zeigte einmal ein Junge aus einem holländischen Fischerdorf der Welt, welchen Lohn selbstloses Dienen hat.
Weil das Dorf nur von der Fischerei und der Fischverarbeitung lebte, war für Notfälle ein freiwilliges Seerettungsteam nötig. Eines Nachts toste der Sturm so stark, dass ein Fischerboot auf See kenterte und die Schiffsbesatzung SOS funkte.
Der Kapitän des Rettungsruderbootes schlug Alarm, und die Dorfbewohner versammelten sich auf dem Marktplatz des Ortes, von wo aus man die Bucht überblicken konnte. Während die Retter das Boot zu Wasser ließen und sich durch die tosenden Wellen kämpften, warteten die Dorfbewohner unruhig am Strand und hielten Lampen und Laternen hoch, um den Rettern Orientierung zu geben.
Eine Stunde später tauchte das Rettungsboot im Nebel wieder auf, und die jubelnden Bewohner rannten zum Ufer, um die Mannschaft zu begrüßen. Die Männer ließen sich völlig erschöpft in den Sand fallen und berichteten, dass die Rettungsboote nicht mehr Passagiere hätten aufnehmen können und man deshalb einen Mann auf dem Schiff habe zurücklassen müssen. Nur eine einzige Person mehr im Rettungsboot hätte es unweigerlich zum Kentern gebracht und alle wären umgekommen.
In aller Eile und fast schon in Panik versuchte der Kapitän, eine weitere Rettungsmannschaft zusammenzustellen, um den zurückgelassenen Schiffbrüchigen zu bergen.
Der sechzehnjährige Hans trat vor, aber seine Mutter packte ihn am Arm und bat: „Bitte geh nicht! Dein Vater ist vor zehn Jahren auf See umgekommen und dein großer Bruder wird auf See vermisst. Hans, du bist alles, was ich noch habe.“
Hans antwortete: „Mutter, ich muss gehen. Was wäre, wenn jeder sagen würde: ,Ich kann nicht gehen, lass jemand anders hinausfahren?‘ Dieses Mal muss ich meine Pflicht tun, Mutter. Wenn der Ruf zum Dienst kommt, dann müssen wir alle unseren Teil beitragen.“ Hans küsste seine Mutter, schloss sich der Rettungsmannschaft an und verschwand in der Dunkelheit.
Stunde um Stunde verstrich und die Zeit kam Hans‘ Mutter vor wie eine Ewigkeit. Schließlich glitt das Rettungsboot aus dem Nebel hervor und Hans stand vorn am Bug.
Die Hände vor dem Mund zum Trichter geformt rief der Kapitän ihm zu: „Habt ihr den vermissten Mann gefunden?“ Hans konnte seine Gefühle kaum zügeln und rief aufgeregt zurück: „Ja, wir haben ihn gefunden. Sagen Sie meiner Mutter, es ist mein Bruder Paul.“
Verfasser unbekannt
Der Dichter Otto Ernst verarbeitete diese Thematik vor langer, sehr langer Zeit schon in dem Gedicht Nis Randers.
Respekt, ja bitte! – Mehr Respekt für Polizei und Rettungskräfte. Einsatzkräfte retten Leben. Diese Menschen haben unseren Respekt verdient! Gaffer gehören für das behindern von Einsatzkräften hart bestraft.
Eine Produktion der Deutschen Feuerwehr Gewerkschaft.
Manchmal, wenn ich nicht schlafen kann,stöbere ich gerne in alten Beiträgen von mir herum. Dort fand ich auch den folgenden Artikel wieder. Er ist schon einige Jahre alt, aus der Zeit, als ich noch in München arbeitete. Eine schöne Erinnerung, dachte ich mir. Ich möchte ihn Euch nicht vorenthalten, passt er doch gut zur Blogparade unserer lieben Alice. Viel Vergnügen beim Lesen. Euer Werner
Sie war 16 Jahre alt, als ich ihr das erste mal begegnete. In Freising am Bahnhof. Sie stand in der Eingangshalle und fror erbärmlich. Es war der 16. Dezember 2008 und ich kam aus München und wollte, ehe mein Zug nach Moosburg fuhr, rasch bei „Yormas“ Tabak, Schnaps und Bier kaufen. Es war mein Geburtstag. Ich würde ihn, wie immer seit Lynns Tod, alleine zu Hause verbringen. Halt, ganz alleine war ich ja nicht. Ich hatte meinen guten Freund Gorbatschow dabei… Weiterlesen „Menschen, die man trifft | Melanie“
Manchmal, wenn ich so mal mehr, mal weniger leise 😉 durch befreundete Blogs schleiche, weckt der ein oder andere Artikel urplötzlich Erinnerungen. Wenn mich dann diese Luderchen gepackt haben, werde ich sie so schnell auch nicht wieder los. Es sei denn, ich schreibe sie auf. Und genau so erging es mir auch, als ich von Struppi den Artikel „Tango streichelt unsere Seele“ las. Zack!, war sie wieder da, die Erinnerung an Marcella. Ach so, ich sehe schon, wie Ihr verständnislos auf den Monitor starrt. Klar, wer zum Henker ist diese Marcella?, fragt Ihr Euch. Von ihr muss ich Euch erzählen.
Vor vielen Jahren arbeitete ich in München als Assistent der Geschäftsleitung in einem argentinischen Steakhaus. Churrasco hieß der Laden und befand sich damals in Schwabing. Und dort lernte ich Marcella kennen. Sie studierte während dieser Zeit in München und jobbte regelmäßig als Kellnerin dort, wo ich arbeitete. Sie war ein energisches junges Mädchen, immer gut gelaunt und freundlich zu den Gästen.
Nach Feierabend saßen wir oft zusammen in meinem Büro bei einem Glas Mendoza und redeten über alles Mögliche. Irgendwann kam das Thema auch auf argentinische Tangos. Ich verriet, dass mich diese Musik sehr erfreut. Sie lächelte.
Am nächsten Tag reiste sie für drei Wochen in ihre Heimat ihre Eltern zu besuchen. Als sie zurückkehrte, drückte sie mir ein kleines Päckchen in die Hand. Darin waren – ich wollte es gar nicht glauben – zehn MusiCassetten, bespielt mit argentinischen Tangos. Hatte sie doch ihrem Vater von mir erzählt, un der hatte es sich nicht nehmen lassen, mir von seiner riesigen Plattensammlung die besten Tangos zu überspielen. Darunter auch echte Raritäten.
Papa lässt ganz lieb grüßen, sagte Marcella vergnügt. Ich möchte dazu betonen, dass ich nichts, aber auch gar nichts, mit ihr hatte. Aber wir waren wirkliche Freunde…
Greta Thunberg vor dem schwedischen Parlamentsgebäude in Stockholm, August 2018
Ich bin ja schon, seit ich das erste mal von den Freitags-Streiks der Schülerinnen und Schüler erfuhr, auf deren Seite; und ich frage mich, was viele Menschen daran auszusetzen haben. Sollen sie doch froh sein, dass sich junge Menschen einsetzen, dafür einsetzen und darauf aufmerksam machen, dass es so auf keinen Fall mehr weitergehen kann.
Gestern nun sah ich im Fernsehen Anne Will, deren Sendung genau dieses Thema behandelte. Unter anderen war auch Prof. Harald Lesch anwesend. Er war meiner Meinung nach der Einzige, der sich konkret zu den Gefahren äusserte, die auf uns zukommen, wenn nicht schleunigst was geschieht. Und zwar von Seiten der Politik… Und was bekam man zu hören? „Die sollen lieber lernen, statt Schule schwänzen…“ (Wolfgang Kubicki, FDP)
In einem Interview sagte Greta Thunberg:
„Einige Leute sagen, dass ich studieren sollte, um Klimawissenschaftlerin zu werden, damit ich die Klimakrise ‚lösen kann‘. Aber die Klimakrise ist bereits gelöst. Wir haben bereits alle Fakten und Lösungen. Alles, was wir tun müssen, ist aufzuwachen und uns zu verändern.“
– Greta Thunberg: Rede bei der “Declaration of Rebellion” in London 31. Oktober 2018
„Es ist kein Streik, es ist ein Schulschwänzen“, kritisierte FDP-Mann Kubicki die Bewegung. „Zu sagen Politik reagiert nicht, ist falsch“, sie reagiere nur eben langsam. Die Schüler würden nur sich selbst schaden, sagte er und brachte damit gleich Wissenschaftler Lesch gegen sich auf.
Anne Will: „Atmen Sie ruhig durch Herr Kubiki“
Wenn ein Sturm wie Harvey in den USA Europa treffen würde, würde nicht über Schulpflicht gesprochen werden, legte Lesch los und vernimmt bei seinem Nachbarn Kubicki ein Stöhnen. „Atmen Sie ruhig durch Herr Kubiki. Ich höre an dem Einatmen, dass hier noch einer sitzt, der hier nur herumlamentiert“.
Lesch fordert, die Freitagsbewegung noch stärker zu machen und endlich anzuerkennen: Das Thema Klimakatastrophe ist das Thema schlechthin. „Die jungen Leute sind die einzigen, die die Wissenschaft wirklich ernst nehmen.“
Kubicki seinerseits erhält Zustimmung von Haseloff. Die jungen Leute müssten sich in der Schule aufrüsten, um später etwas bewirken zu können, sagt der Ministerpräsident. (Quelle: Der Westen )
Zum Schluss möchte ich nur noch sagen: Ich habe größten Respekt vor dieser Jugend und ziehe meinen Hut!